Der E-Commerce-Umsatz in der Schweiz wächst jedes Jahr um circa 10 Prozent. Der Wandel zu mehr Abverkäufen im Onlinehandel schafft Potentiale zur Umsatzsteigerung. Die wichtigsten Marketing-Kanäle im E-Commerce sind Google, Amazon, Facebook und Microsoft. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile der wichtigsten Marketing-Plattformen vor und zeigen Ihnen, wie Sie die E-Commerce-Kanäle in Ihrer E-Commerce Marketing-Strategie am besten nutzen.
- Wofür eignet sich E-Commerce Marketing?
- Was ist E-Commerce Marketing?
- Wie funktioniert E-Commerce Marketing?
- E-Commerce Marketing-Plattformen
Wofür eignet sich E-Commerce Marketing?
Sie möchten die Produkte Ihres Online-Shops potentiellen Kunden präsentieren? E-Commerce Marketing ermöglicht Ihnen die Streuung Ihrer Produkte in den wichtigsten Kanälen. E-Commerce Marketing sollte in keiner Online-Marketing-Strategie fehlen. Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der einzelnen Plattformen.
Was ist E-Commerce Marketing?
E-Commerce Marketing steht für den Verkauf von Produkten und Services über verschiedene Plattformen im Internet. Wenn ein Nutzer auf einer Plattform nach einem bestimmten Produkt oder Service sucht, werden ihm die relevantesten Ergebnisse angezeigt. Klickt der Nutzer auf ein Ergebniss wird er normalerweise auf den Online-Shop des jeweiligen Werbetreibenden geleitet. Dort kann der Nutzer das Produkt oder den Service erwerben. E-Commerce Marketing zielt also vor allem darauf ab, Ihre Produkte sichtbar zu machen und den relevanten Zielgruppen auszuspielen.
Wie funktioniert E-Commerce Marketing?
Für E-Commerce Marketing werden die passenden Produkte Ihres Online-Shops auf den Plattformen den potentiellen Kunden angezeigt. Klickt der Nutzer auf die Shopping-Anzeige führt in der Link direkt auf das Produkt in Ihrem Online-Shop.
Mit Hilfe von E-Commerce Marketing werden potentielle Käufer zum richtigen Zeitpunkt mit dem passenden Produkt angesprochen. Die Bereitstellung Ihrer Produkte wird mit Hilfe eines Datenfeeds automatisiert. So kann sichergestellt werden, dass die angezeigten Produkte verfügbar sind und die aktuellste Preis in der Shopping Anzeige angezeigt wird.
E-Commerce Marketing-Plattformen
Google Shopping-Kampagnen
Mit Google Shopping haben Sie als E-Commerce-Marketer die Möglichkeit, Ihre Produkte zuoberst in der Google Suche oder unter der eigenen Rubrik „Google Shopping“ zu präsentieren. Google Shopping ist ein Teil von Google Ads. Es werden jedoch keine festgelegten Text- oder Bildanzeigen geschaltet, vielmehr geben Online-Shop-Betreiber standardisierte Daten aus ihrem Online-Shop frei. Dieser Datenfeed bildet die Grundlage für die Anzeigen.
Vorteile:
- Google Shopping ist ein Service von Google und Google ist nach wie vor die wichtigste Suchmaschine mit einer sehr hohen Reichweite je nach Zielmarkt.
- Die meisten potenziellen Käufer starten ihre Produktsuche in Google.
- Aufgrund der prominenten Platzierung erzielen Shopping-Anzeigen die höchste Sichtbarkeit sowie eine höhere Klickrate.
- In Google Shopping gibt es auch die Möglichkeit die Produkte kostenfrei anzeigen zu lassen. Dies kann mit Hilfe von Google Merchant Center umgesetzt werden.
Nachteile:
- Die Feed-Erstellung und Optimierung sind in der Praxis meistens technisch anspruchsvoll, aufwendig und kostenintensiv.
- Bei den Shopping-Anzeigen herrscht hohe Konkurrenz, da für die meisten E-Commerce-Betreiber bezahlte Werbung in Google unerlässlich ist.
Dynamische Google-Suchanzeigen
Bei dynamischen Suchanzeigen entscheidet Google, welche Anzeige bei welcher Suchanfrage ausgespielt wird. Der Unterschied zu klassischen Suchanzeigen besteht darin, dass die Suchmaschine Anzeigentitel und Zielseite selbst festlegt.
Vorteile:
- Automatische Erstellung der Anzeigen
- Zeitersparnis durch automatisierte Anzeigen und dem Wegfallen der Keyword-Recherche
- Höhere Reichweite und mehr Traffic
- Geringer Optimierungsaufwand
- Günstige Klickpreise
Nachteile:
- Hohe Streuung
- Wenig Kontrolle
- Niedrige Qualitätsfaktoren
Amazon Advertising
Anders als bei Google hat die Schaltung von Anzeigen auf Amazon auch einen Einfluss auf das organische Produktranking in Amazon, denn wie oft ein Produkt verkauft wurde, ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren bei Amazon. Da bei Amazon dabei auch Verkäufe gezählt werden, die über Amazon Ads stattgefunden haben, können die Anzeigen die Sales-Performance und somit das organische Ranking in Amazon erhöhen.
Amazon bietet verschiedene Anzeigen-Typen, wie beispielsweise Sponsored Product Ads. Damit lassen sich Wettbewerber verdrängen oder neue Produkte gezielt in den Fokus rücken. Eine mögliche Targeting-Strategie besteht darin, Produktanzeigen auszuspielen, wenn Nutzer nach den Keywords der Wettbewerber suchen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn die eigenen Produkte günstiger oder besser sind. Wichtig ist hier, dass Sie als Shop-Betreiber Ihre Top-Produkte mit hohen Bewertungen einsetzen.
Bei Amazon können zudem Product Display Ads gebucht werden, die sich vor allem für das Cross- und Upselling eignen: Wenn ein Nutzer zum Beispiel eine Hose kaufen möchte, braucht er dazu vielleicht auch passende Socken oder einen Gürtel.
Vorteile:
- 49% der Internetnutzer starten ihre Produktsuche direkt bei Amazon.
- Geringe CPC-Kosten durch geringen Konkurrenzdruck.
- Hohe Conversion-Rate: Im Vergleich zu Google werden 70% höhere Conversion Rates bei 65% niedrigeren Klickpreisen erzielt.
- Die Nutzer haben eine konkrete Kaufabsicht.
Nachteile:
- Amazon Advertising braucht einen hohen Organisationsaufwand zu Beginn. So muss man entweder einen Amazon Shop besitzen oder durch Amazon registrierte Marken vertreiben.
Facebook und Instagram Ads
Im Bereich Social Media ist Facebook eine der wichtigsten Werbeplattformen. Auch hier gibt es verschiedene Anzeigenformate. So können Sie zum Beispiel aktuelle Angebote bewerben oder Ihre Top-Produkte potenziellen Kunden über Produktanzeigen präsentieren. Ein weiterer klassischer Einsatzbereich für Produktanzeigen ist das Remarketing.
Vorteile:
- Die Nutzer-Daten, die von den Facebook-Nutzern freiwillig angegeben werden, können Sie nutzen, um Ihre Zielgruppe anzusprechen.
- Sie haben die Möglichkeit, sogenannte Lookalike Audiences zu erstellen.
- Es stehen Ihnen vielfältige visuelle Darstellungen der Werbeanzeigen zur Verfügung.
Nachteile:
- Die Nutzer öffnen Facebook nicht, um etwas zu kaufen, sondern um sich darüber zu informieren, was es Neues in ihrem sozialen Umfeld gibt.
Unser Fazit
Mit Hilfe von E-Commerce Marketing-Massnahmen können Sie Ihren Online-Shop Ihrer Zielgruppe präsentieren und neue Zielgruppen erschliessen. Durch die Bewerbung Ihres Online-Shops mit Hilfe von Google Shopping Anzeigen, Amazon Shopping, Microsoft Shopping und Facebook Shopping werden potenziellen Käufern zum richtigen Zeitpunkt die passenden Produkte ausgespielt. Durch Remarketing-Massnahmen können Nutzer erneut mit dem Angebot angesprochen werden und dadurch die Verkäufe gesteigert werden.
Klar ist, dass Werbung auf Facebook und Google einfacher umzusetzen ist als auf Amazon und sich beide Kanäle eignen für Ihre E-Commerce-Marketing-Strategie. Amazon Werbung lohnt sich jedoch, wenn Sie einen Online-Shop mit vielen Produkten betreiben. Sie sollten Amazon Advertising als sinnvolle Ergänzung zu Google Ads sehen und die Möglichkeiten, die beide Plattformen bieten, miteinander verbinden. Facebook Ads helfen Kunden, Ihren Online-Shop zu finden, während Google Ads und Amazon Ihren Online-Shop helfen, Kunden zu finden. Nutzen Sie gezielt E-Commerce Marketing für Ihren Online-Shop wenn Sie den maximalen Return-on-Investment aus Ihrem Werbebudget herausholen möchten.
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